Ein besonderer Ort in neuem Glanz – Dank großem ehrenamtlichem Engagement

Hilders – Am Sonntag, 1. Juni 2025 fand an der Battensteinsanlage in Hilders eine feierliche Segnung der neu restaurierten Kreuzwegfiguren und Stationshäuschen statt. Die Kolpingsfamilie Hilders hatte zu diesem besonderen Anlass eingeladen, und zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um das beeindruckende Ergebnis zweijähriger Restaurierungsarbeit zu würdigen.

 

In einer bewegenden Andacht mit Kreuzweg, geleitet von Prof. Christian Müller, wurden die 55 Figuren, die zum Teil über 250 Jahre alt sind, sowie die frisch renovierten Stationshäuschen gesegnet. Im Anschluss fand ein kleiner Festakt statt, bei dem die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Hilders, Veronika Faulstich, den freiwilligen Helferinnen und Helfern ihren tief empfundenen Dank aussprach.

Ehrenamtliche Meisterleistung über zwei Jahre

Die Battensteinsanlage ist nicht nur ein bedeutendes Kulturgut in kirchlichem Eigentum, sondern auch ein besonderer Ort für viele Einheimische und Gäste – nicht zuletzt, da der Premiumwanderweg „Der Hilderser“ direkt daran vorbeiführt. Die Kolpingsfamilie hat sich der Pflege und dem Erhalt der Anlage mit großer Hingabe verschrieben. Was in den vergangenen zwei Jahren durch ehrenamtlichen Einsatz geleistet wurde, ist außergewöhnlich.

Die Restaurierung der 55 geschnitzten Figuren war dringend notwendig – viele waren stark beschädigt, vom Holzwurm befallen oder marode. Georg Hohmann entfernte in akribischer Handarbeit alte Farbschichten, während Egon Bott fehlende Gliedmaßen modellierte. Besonders aufwendig war die vollständige Rekonstruktion der Figur „Maria von der 4. Station“, die durch Abgüsse anderer Figuren neu zusammengesetzt wurde. Anschließend erhielten alle Figuren durch Egon Bott ihre ursprüngliche Farbgebung zurück. Fast 2.000 Stunden investierten die beiden engagierten Mitglieder der Kolpingsfamilie in diese Restaurierung.

Parallel dazu wurden auch die Stationshäuschen durch Rudolf Günkel und seine Helfer instandgesetzt – ebenfalls in vielen Stunden freiwilliger Arbeit.

Dank und Anerkennung

Veronika Faulstich bedankte sich herzlich bei Egon Bott und Georg Hohmann für ihren außergewöhnlichen Einsatz, ebenso bei ihren Ehefrauen, „die in den vergangenen zwei Jahren auf ihre Männer fast 2.000 Stunden verzichten mussten“. Ein besonderer Dank galt auch Rudolf Günkel und seiner Frau Therese, die sich seit Jahren unermüdlich um die Pflege der gesamten Anlage kümmern – ob Fensterputzen, Laubblasen, Dekorieren oder das Reinigen der Kapelle. „Es gibt immer etwas zu tun – und ihr tut es“, so Faulstich.

Als Zeichen der Anerkennung wurden Egon Bott, Georg Hohmann und Rudolf Günkel kleine Geschenke überreicht. Die Vorsitzende zitierte dabei treffend Adolph Kolping:
„Schön reden tut’s nicht. Die Tat ziert den Mann – oder die Frau.“

Gemeinsames Werk mit Herzblut

Bürgermeister Günkel und Verwaltungsratsmitglied Christian Kreutz schlossen sich in ihren Grußworten dem Dank an. Beide betonten, dass hier nicht nur handwerklich Großes geleistet wurde, sondern auch mit spürbarer Liebe zur Heimat und zum Glauben ein Ort erhalten geblieben ist, der für viele Menschen von Bedeutung ist.

Die Restaurierungsarbeiten wurden vollständig in Eigenleistung durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt größtenteils aus zweckgebundenen Mitteln des aufgelösten Männergesangvereins „Liederkranz Hilders“ sowie durch weitere Spenden.

Ein Werk im Geiste Kolpings

Die Kolpingsfamilie Hilders zeigt mit diesem Projekt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn sich tatkräftige Menschen mit Herz und Überzeugung gemeinsam engagieren. In den Worten Adolph Kolpings:
„Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen; wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.“

Und so wird es auch in Zukunft die Aufgabe der Kolpingsfamilie bleiben, die Battensteinsanlage als lebendigen Ort des Glaubens und der Begegnung zu bewahren – solange Gott Kräfte verleiht, wird rüstig und wohlgemut weitergeschafft.

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Über Kolping

Das Kolpingwerk ist ein Verband ehrenamtlicher Christen und engagiert sich in einer Solidargemeinschaft um Menschen Orientierung und Lebenshilfe zu geben.

In der Diözese Fulda gibt es rund 3.500 Mitglieder in über 45 Kolpingsfamilien.

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