Erfreulich viele Teilnehmer am Bezirkstag des Kolpingbezirkes Nordhessen in Fritzlar

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Fast 40 Kolpingschwestern und –brüder aus sieben Kolpingsfamilien des Bezirks fanden sich in Begleitung des Bezirkspräses Pfarrer i.R. Ulrich Trezciok am 30. Juli um 14 Uhr vor dem Haupteingang des ehrwürdigen Fritzlarer Domes ein, um gemeinsam den Bezirkstag 2022 zu beginnen.

Stadtpfarrer Patrick Prähler ließ es sich nicht nehmen die Kolpinger persönlich zu begrüßen, führte anschließend informativ und kurzweilig durch die neu konzipierte Ausstellung des Dommuseums. Das Fritzlarer Dommuseum ist neben dem Fuldaer Museum eines von zweien im Bistum Fulda. Das Besondere: In Fritzlar gibt es einen der wichtigsten romanischen Kirchenschätze in Deutschland. „Die Exponate sind aber nicht nur hinter dicken Vitrinenscheiben verborgen, sondern bis heute im kirchlichen Gebrauch“, so Pfarrer Prähler.

Wertvollstes Ausstellungsstück ist das so genannte „Kaiser-Heinrich-Kreuz“, von dem gesagt wird, dass es Kaiser Heinrich II. Fritzlar im Jahr 1020 zum Geschenk machte. Die Vorderseite ist geschmückt mit vielen Edelsteinen, wunderbar anzuschauen. In der Mitte des Kreuzes befindet sich ein einfacher Bergkristall - unter ihm sind Splitter des Kreuzes Jesu eingearbeitet worden. Nach dem Domschatz konnten alle noch einen kleinen Rundgang durch die Bibliothek machen und wertvolle Handschriften bewundern. Der Dank gilt der KF Fritzlar für eine reich gedeckte Kaffeetafel, welche die Teilnehmer anschließend in der „Alten Waage“ erwartete.
Danach ging es in das wenige Kilometer entfernte Dörfchen Geismar um dort durch ein nachgebautes altes Gehöft der Chatten geführt zu werden.

"Schon uns're Ahnen, auch Chatten genannt,
Alt-Geismar ehrten am Elberand.
Die "Donar-Eiche" Bonifatius hier fällt
und diese Botschaft ging in alle Welt".

In der Gemarkung wurde über Jahrhunderte eine gewaltige Eiche, die dem germanischen Gott Donar geweiht war, von den Chatten und ihren Nachkommen verehrt. Sie stand entweder auf dem Platz, von welchem heute der Fritzlarer Dom grüßt, oder auf der Terrasse, die seit über 1000 Jahren die Geismarer Kirchen trägt. Wo genau wird wohl nie geklärt werden können. Bonifatius, der von der nahe gelegenen Büraburg aus wirkte, zog jedenfalls nach Überlieferung mit seiner Schar, verstärkt durch fränkische Soldaten, zur Eiche. Gegen die Proteste der wütenden Heiden fällte er sie (oder ließ sie umhauen). Als jedoch keine Blitze die Frevler niederstreckten, kam es zu einer Massentaufe unter den Bewohnern der Region. Aus dem Holz des Baumes wurde eine kleine Kapelle errichtet, die Bonifatius dem heiligen Petrus weihte. Nach der sehr interessanten Führung, die vor allem auf die Lebensbedingungen der Chatten einging, wurde der Bezirkstag in der Krypta des Domes, vor dem Hochgrab des Hl. Wigbert, mit einem gemeinsamen Gottesdienst beschlossen.

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